Samstag, 18. Dezember 2010

Geschafft....

Adieu, du letzte geschlossene Weihnachtsfeier!

Wie es so mit den Jahresabschlüssen und Weihnachtsfeiern geschlossener Gesellschaften ist, sie sind in der Regel lang und bedingt anstrengend.  So auch heute und dazu noch schlechtes Trinkgeld. Na ja, damit kann ich leben, aber da ist noch etwas, ein Déjà vu. 
 
Bei der heutigen Gesellschaft (die  schon mehrmals ihre Weihnachtsfeier bei uns ausrichtete) ist es Tradition, Geschenke als Danksagung an ihre Mitarbeiter zu verteilen. So auch heute! Die Herren der Schöpfung wurden mit edlen Tropfen beschenkt und die teilhabende Damenschaft durfte sich an Parfum erfreuen. Nein, nicht schon wieder – Parfum.
Die heutige Gesellschaft von über hundert Personen, hatte ein Geschlechterverhältnis von gut 50/50.
Nach dem nun alle Geschenke ausgehändigt waren, ging es los. Zisch, sprüh und ah… oh…und riech mal, denn es gab verschiedene Düfte für das besagte Geschlecht. Ja, VERSCHIEDENE!!!
Ein Sprüh-Szenarium direkt an der Bar. Eine Duftwolke, als würden sich 3000 Tausend Frauen einer französischen Dusche unterziehen. 
Diesmal mit Sicherheitsabstand, damit nichts in die Augen kommt, aber was ist mit der Nase. Die Schleimhäute des sensiblen Instrumentes schwellten an, was zur Folge hatte, dass nach versuchten schnäuzen um Luft zu bekommen, sich ein Wall an Nasenblut ergoss.  Total benebelt und leichte Kopfschmerzen noch dazu- danke!
Der Laden stank wie ein Puff! Bitte, habt erbarmen, winselte ich, aber dem war nicht so.
Als sich eine der Besprühten bzgl. eines Getränkewunsches zu erkennen gab und diesen dann auch orderte, gab ich zu verstehen, dass ich diesen nur nachkommen werde, wenn das direkte sprühen an der Bar aufhört. Warum, kam als Frage. Duftet es denn nicht vorzüglich?! Doch doch, aber die verschiedenen Düfte, die sich hier vereinen, beeinträchtigen meine komplette Wahrnehmung  und entziehen mir die Luft zum atmen. Ihr Mitleid wurde mir zuteilen und ihre Äußerung darauf hin „ist schon Sch… als Barkeeper“. Eigentlich nicht, entgegnete ich, aber heute schon. Alles entspannte sich und man kam meiner Bitte nach. Danke!
Bitte, hebt das Rauchverbot auf und verbietet das sprühen von Parfums in der Gastronomie! BITTE!!!

Zum Thema Trinkgeld…

Trinkgeld - für mich ein kultureller Bestandteil in der Gastronomie.
Ist man als Gast unzufrieden, gibt es halt weniger bzw. gar nichts. Ist absolut okay und gerechtfertigt. Kommt aber die Äußerung, dass man letztes Jahr nicht ganz so zufrieden war und sich schon auf die heutige Veranstaltung mit Komplikationen und Unzufriedenheit eingestellt hat, dann zweifle ich an den gesunden Menschenverstand. Ist man unzufrieden, dann kommt man nicht mehr bzw. räumt einen eine weitere Chance ein. Aber wenn der Abend und die Feierlichkeit bestens ausgerichtet ist/war, sich bedankt und sagt, dass alles super war und und und…, dann kann ich solch ein Verhalten hinsichtlich des Trinkgeldes nicht verstehen. Es sei erwähnt, dass es sich um eine Firma handelt, die mit Finanzen zu tun hat und in einer fast einstündigen Ansprache, ihre Größe – Glanz – und Gloria runter laberte. Danke – Kleider machen Leute, aber keine besseren Menschen und schon gar nicht mit Anstand und kulturellen Feingefühl.

Aber wie heißt es so schön – alles hat ein ENDE.

Samstag, 4. Dezember 2010

Eine winterliche Mixtur...

Nach dem nun der Winter Einzug gehalten hat, Körper und Geist nach „wärmenden“ Tinkturen verlangt, stell ich heute eine andere Old Fashioned Version vor. Gewiss, dass dieser für so vieles herhalten musste und es darüber hinaus viele Varianten gibt, reihe ich mich dennoch mit einer etwas aromatischeren Mixtur ein.

Kardamom und Rosmarin sollen dem Old Fashioned etwas Winterliches verleihen, und so bin ich zu folgender Mixtur gelangt.



Die Zutaten:    

1  Barlöffel Zucker
1  Rosmarinzweig
1 Schwarzer Kardamom (ganze Kapsel) - herbes erdiges Aroma, erinnert an Nadelholz, Kampfer, Eukalyptus und an etwas Anis. Leicht  rauchiger Geschmack, bedingt durch die traditionelle Trocknung über offenem Feuer.   
4  Dashes Angostura Bitter
2  Dashes Angostura Orange Bitter
6 cl Rittenhouse Rye Whiskey


Die Zubereitung:   

Samenkapseln des Schwarzen Kardamom/Wikipedia

Als erstes zerstoße (Mörser) ich die Kardamomkapsel (im Shakerglas) und die dabei heraustretenden Samen, gebe als nächstes den Rosmarinzweig und Zucker hinzu und mörsere  das ganze kräftig. Schon bei diesem Arbeitsschritt wird man von den freigesetzten Aromen belohnt. Ein Freudentanz für die Sinne. Die Bitters hinzu geben und nochmals etwas muddlen.
Ich wählte den Rittenhouse Rye Whiskey, aber auch hier bleiben den Möglichkeiten viele Türen offen. 
Das ganze wird entweder auf Eis gut verrührt oder wie ich es in dieser Weise doch vorziehe, leicht shaken und in einem Tumbler (Old Fashioned Glas) auf Eis abseihen / fine strain.

Ein kleiner Rosmarinzweig soll als Garnitur dienen, der zuvor am Rand  des Glases entlang etwas berieben wird. 

Was mir besonders an dieser Variante gefällt ist (unabhängig vom Gesamtgeschmack), dass einem schon beim ansetzen des Glases zum trinken, die Aromen des Rosmarins in die Nase steigen. Im Abgang sorgt der Kardamom für einen langen Hall. Nicht zu vergessen, dass Whiskey, Bitters und Zucker ebenfalls ihren Auftritt haben.    

Ich wünsche einen genüsslichen Advent. 

Donnerstag, 18. November 2010

Coillmór Whisky

Klingt der Ton "Whisky Made In Bavaria", so kommt einen gleich der Name Slyrs ins Gedächtnis (bei mir zu mindestens). Das aber das bayrische Potfolio mehr zu bieten hat, war mir bis dato unbekannt. Ich muss gestehen, dass mich dieses auch nicht sonderlich interessierte, da der Slyrs Whisky meine Geschmacksnerven nicht wirklich reizt.
Heute werde ich nun eines Besseren belehrt.
Vorab möchte ich an dieser Stelle erst einmal Danke sagen. Danke an einen guten Freund, der mir mit dieser Flasche zum Geburtstag wirklich eine große Freude bereitet hat.

Coillmór Single Malt Whisky mit 46% Vol. aus dem bayrischen Wald, klingt viel versprechend.
Zu Hause angekommen, machte ich mich ungeduldig gleich über die Flasche. Zu meinem Erstaunen begrüßte mich erstmal ein sehr ansprechendes Flaschendesign mit Label. Nicht diese typische Flaschenform, die man mittlerweile von vielen neuen Produkten kennt. An dieser Stelle punktet dieses Produkt zum ersten. Gespannt geht es an den Inhalt, der sich trotz drei jähriger Lagerung doch recht vielversprechend gibt. Die Nase schnüffelt und schnüffelt und erfreut sich an den vielseitigen Aromen. Der erste Schluck ist zum reinigen der zweite Schluck lässt mich inne halten. Das soll wirklich ein Bavarian Whisky sein?! Kaum vorstellbar, denn mich überrascht ein Geschmack, den man sonst eher von schottischen Whiskys her kennt. Es erweisen sich ausgeprägte Malz- und Holzaromen, mild rauchig und weich am Gaumen, gepaart mit exotischen Fruchttönen. Erstaunlich  für seine drei Jahre!
Die Farbe glänzt mit Bernsteintönen und kommt ganz ohne Couleur aus. Es wird besonders betont, dass dieses Produkt nicht kalt filtriert wird, um mehr Aroma als Ergebnis verzeichnen zu können. Der Rohstoff ist 100 % bayerisches Gerstenmalz -Sommergerste (Spezial-, und Rauchmalz) und als Wasser dient das frische Felsquellwasser aus der Quelle des Kaitersberges, dem Hausberg von Bad Kötzting.
Bad Kötzting, in mitten des Bayrischen Waldes, ist die Heimat des Coillmór Whisky und wird seit 2006 in einer eigens dafür angelegten Destille von Gerhard Liebl Junior gebrannt.
Für das heranreifen wird das fertige Destillat für mindesten drei Jahre in neuen  amerikanischen Weißeichenfässern gelagert. Darüber hinaus gibt es noch weitere/andere Coillmór Whiskys, die in Sherry- und Bordeauxfässern gelagert werden.
Um solch innovative Idee namentlich und respektvoll auszustatten, trifft Coillmór den Nagel auf den Kopf, denn Coillmór ist irisch-gälischen Ursprungs und bedeutet soviel wie “Großer Wald”.

Die hier vorgestellte Flasche beläuft sich auf eine limitierte Auflage von 430 Flaschen / Fass 47 / 46% Vol / 0,7 Ltr. / destilliert im Februar 2007. Preis - keine Ahnung, da es sich um ein Geschenk handelt, dürfte sich aber um (laut vieler Anbieter) um/in die 40er € einpendeln. 



Montag, 8. November 2010

MartiMar

Alljährlich zieht es mich nun aus bestimmten Gründen immer wieder nach Màlaga/Spanien. Eine Stadt, die einiges zu bieten hat, vor allem ein interessantes Nachtleben. Aber keines wegen ist Màlaga ein Mekka für Cocktail Enthusiasten, wobei es an Spirituosen und besonders an Gin nicht fehlt. Cocktails gegen Gin&Tonic, denn das ist das einzige was sich hier fest manifestiert hat, G&T. Nicht das Cocktails völlig fremd wären, doch sind diese nicht allgegenwärtig. 
Wie auch immer... Wir saßen wieder einmal in unserer beliebten Bar, dass Café Negro, als ich in den Genuss kam, nun endlich einmal den Gin Mare zu probieren. Darüber hinaus fiel mir der Martini Gold ins Auge, und es war um mich geschehen. 
Nach dem nun alles pur getestet wurde, wurde der Barman dazu angehalten und mit einbezogen, in Zusammenarbeit an einen mediterranen Martini Cocktail  mitzuwirken.

Gin Mare, 42,7% Vol. - ein mediterraner Gin (Premium Gin) durch und durch, vollmundig und Aromenreich.  Neben den klassischen Botanicals Wacholder, Koriander, Kardamom und sonnengereifte Zitrusfrüchte, werden weiterhin im Gin Mare noch recht außergewöhnliche Botanicals wie, Rosmarin, Thymian, Basilikum und Arbequina Oliven mit eingebracht. Hergestellt  in einem kleinen Fischerdorf an der Costa Dorada, südlich von Barcelona, entstammt die  Idee einer neuen Gin-Generation aus dem Design Studio SeriesNemo in Barcelona, die ebenfalls für das Design der Flasche sowie für Vermarktung zuständig sind. Sein Geschmack ist einmalig, der  sich wie ein leichter Film  in der Mundhöhle legt und einen langen Abgang hält.   

Dieser sollte nun mit Martini Gold gepaart werden. Ein Vermouth, der in Kooperation mit Dolce&Gabbana aufgelegt wurde und Inhaltlich eine faszinierende Exzellenz beherbergt.
Martini Gold by Dolce&Gabbana - flüssiger Luxus Made in Italy. Ausgesuchte Zutaten wie spanischer Safran, Kubebenpfeffer aus Indonesien, kalabrische Bergamotte, indischer Ingwer und sizilianische Zitrusfruchtschalen offerieren ein exotisches Feuerwerk subtiler Aromen.
Das Mischungverhältnis wurde in diversen Testrunden dann endlich festgehalten. Wir hielten das Verhältnis von 2/3 Gin Mare und 1/3 Martini Gold für perfekt. Eine Besonderheit sollte diese Mixtur aber dennoch erfahren - Rosmarin.
Ein Rosmarinzweig wurde während des Rührens hinzugegeben. Bevor aber nun die Eiskalte Versuchung in die Cocktailgläser abgeseiht wurde, aromatisierten wir die Gläser von innen als auch am Glasrand mit Rosmarin. 
Fazit aller Beteiligten und zum testen einberufener Mitarbeiter - ein gelungener Martini Cocktail mit mediterranen Flair. Und da jedes Kind einen Namen braucht, hielten wir MartiMar als Inhaltlich treffend. 

Aber alles Gute ist selten beisammen.  Denn die Besorgung von Gin Mare stellt ein schwieriges Unterfangen da und dürfte wohl noch in Deutschland lange auf sich warten lassen. Schade! Aber jeder der die Gelegenheit hat, diesen probieren zu dürfen und darüber hinaus auch noch vermixen zu lassen, sollte es unwiderruflich tun.


Dienstag, 26. Oktober 2010

Thomas Henry Ginger Beer

Der Angriff auf Schweppes! 
Es ist soweit und heute verkostete ich nun erstmals das Ginger Beer der neuen deutschen Marke THOMAS HENRY.
Mixology berichtete ausführlich über Thomas Henry und ich möchte und werde dazu keine weitere bzw. erneute Wiederholung schreiben. Wer es dennoch nicht gelesen hat und mehr über diese deutsche Firma lesen will, die nun den Wettbewerb mit Schweppes aufnimmt, soll hier den Link zum besagten Thema klicken.

Leider ist die Getestete Flasche nicht mit der hier abgebildeten Flasche identisch. Es handelte sich um eine größere (war es nun 0,5L?) braune Flasche und der Inhalt war doch etwas trüber als hier in dieser Abbildung ersichtlich ist. Des weiteren stand auf der Rückseite eine Abfüllnummer. Doch noch nicht das Endprodukt?
Der erste Eindruck - schlicht und ansprechend. 
Nicht lange fackeln und auf die Pulle, und... heho, was für eine Begrüßung! Ingwer, Ingwer und nochmals Ingwer. Der erste Schluck, der zweite Schluck und dann das Feedback. Frisch und angenehm scharf, aber doch ein Tick zu süß. Okay, schauen wir doch mal, wie es sich in Mixturen verhält.
Moscow Mule /  6cl Smirnoff Vodka - Saft einer halben Limette - TH Ginger Beer = Das mir etwas zu süße Ginger Beer schlägt sich hier tapfer und balanciert sich hervorragend mit dem Limettensaft aus. Anschließend habe ich den Smirnoff Vodka gegen einen Grasovka Vodka ausgetauscht und auch hier besteht das Ginger Beer mit Bravur.

Ein weiterer Versuch sollte mich nun restlos überzeugen, Mamie Taylor / im Highball Glas, 6cl Scotch Whisky (Johnny Walker Red Label) - Saft einer halben Limette - mit TH Ginger Beer auffüllen = eine Harmonie der Sinne. Das Ginger Beer verhält sich großartig, die Aromen des Scotches bleiben beständig und die Frische als auch die dezente Schärfe des Ginger Beers binden sich in dieser Mixtur bestens ein (ich liebe diesen Drink).

Fazit: Pur ist mir das TH Ginger Beer etwas zu süß geraten. 
In Mixturen, mit etwas  Säure von Limetten oder Zitronen verhält es sich gut und die "Süße" erweist sich dann als ein toller Aromaträger. Nicht nur eine Alternative, nein, ein wirklich gelungenes Ginger Beer.
Man darf gespannt sein, wie sich dieses Ginger Beer in die Barszene etablieren wird.
Es würde endlich die Versorgungsprobleme aufheben und darüber hinaus auch zeigen, dass weitere heimische Köpfe ebenfalls in der Lage sind, Produkte die am Puls der Zeit pochen, herzustellen wissen.
Cheers!


Die Efrischungs-Pioniere
Leidenschaft für Longdrinks und das Besondere im Glas treiben die beiden Erfinder der Thomas Henry’s schon lange um. Warum die geschmacklichen Variationen gerade im Bereich Tonic, Bitter Lemon, Ginger Ale und Ginger Beer so wenig überzeugend sind, wollte sich Sebastian Brack und Norman Sievert einfach nicht erschließen. So entwickelten sie gemeinsam fünf klassische Begleiter exzellenter Drinks für alle, die das Besondere erkennen und intensive Geschmackserlebnisse zu schätzen wissen. Die Thomas Henry Palette wird Longdrink-Liebhaber, aber auch die Freunde nichtalkoholischer Getränke gleichermaßen begeistern, denn ausgesuchte Zutaten und köstlicher Geschmack sind typisch für Thomas Henry. Darüber hinaus sehen Thomas Henry’s in der edlen 0,2 L Mehrwegflasche gut aus und ermöglichen Longdrink-Freunden, ihr eigenes neues, ganz persönliches Mischungsverhältnis zu finden.
Text von der Thomas Henry Internet Seite


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Nachtrag Bildmaterial:

Samstag, 16. Oktober 2010

Es liegt was in der Luft...

Ich glaube ein jeder kennt es, wenn zu viele Frauen an der Bar sitzen. Es wird laut und das Trinkverhalten ist auch recht beschaulich (meistens). 
Doch eine echte Herausforderung stellt sich, wenn die Herren der Schöpfung sich wieder einmal  dem Männersport vor der Glotze hingeben und ihren Liebsten einen schönen Abend wünschen. Na ja, eigentlich nichts weiter einzuwenden wenn da nicht dieser "Treff der Intensivdüfte" angesagt wäre = Migräne fördernd. Nun, auch das habe ich bis jetzt immer gut überlebt aber der heutige Abend hat mich an die Grenzen des Ertragbaren geführt.  
Wohl frisch vom Einkaufen gekommen, trifft man sich an der Bar. Bei mir! Viel Gerede und Schnickschnack und dann, als müsse die Umwelt in ein Kleid von Düften versetzt werden. Sprüh, zisch, sprüh. Ich hatte noch Glück das mir nichts ins Auge gekommen ist. Sprüh, zisch, sprüh. Der Laden voll, die Bar voll mit Gästen und dann, sprüh-sprüh.
Es wurde beschnüffelt, wie ich es nur bei Hunde kenne. Ah und oh... und ich? Ne, dass geht zu weit. Das Auge tränt und in der Nase fängt es an zu brennen. Geschweige die Gäste drum herum. Zum Glück war es noch ein recht angenehmes Parfum. Dennoch, zu viel!
Es sollte nicht allein bei diesen Damen am Abend bleiben, nein, anscheinend gab es wohl heute in der Stadt Parfum zum Sonderpreis, denn das gleiche wiederholte sich später bei zwei anderen weiblichen Parfum-Feen. Und das was da durch den Raum und mir unmittelbar in die Nase strömte, war gegen jegliche Genfer Konventionen. Das ist Quälerei!!! Dann doch lieber wieder das Rauchverbot aufheben. 
Also Ladies, wenn Parfum, dann zu Hause auflegen und nicht bei mir an der Bar. Ich bin doch auch nur ein Mensch.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Winterliche Einstimmung...


So langsam klopft der Winter an die Tür und es wird Zeit für kräftige und wärmende Aromen an der Bar.
Empfehlungen werden war und Echos zeitlang zu hören sein.
Das Video- eine lustige und winterliche Einstimmung auf das Herbst/Winter Geschäft.

Sonntag, 26. September 2010

Malecon Reserva Superior 15 Anos

War es doch mehr Zufall als ein gezielter Kauf, dass ich vor einigen Tagen diesen Rum in  meine Hände hielt. Als mir das Etikett etwas von 15 Jahren und Panama deklarierte, stand mein Entschluss fest - kaufen! Der Preis von ca. 24,-€  hielt mich auch nicht lange davon ab. 

Malecon Reserva Superior 15 Anos 
Ein dunkler bernsteinfarbener Rum aus Panama, 40% Vol. - 0,7L, der wohl nach einer alten kubanischen Prozedur hergestellt wird und für mindestens 15 Jahre in Eichenholzfässer lagert. Das Rezept geht aus der Erfahrung des Cantineros Meisters hervor und wurde über Generationen weiter gegeben. 
Der Hersteller ist Carribean Spirits in Panama. Obwohl die Malecon eine Uferstraße in Havanna auf der Insel Kuba ist, kommt der Rum aus Panama. Das spricht für Exilkubaner oder noch ältere Wurzeln auf Kuba.

Als die Stunde der Entspannung anstand, probierte ich meine neue Errungenschaft erst einmal pur, bevor dieser anschließend in einer Rum Old Fashioned-Version seine Beständigkeit kundtut.

Pur: In Anbetracht der langen Reifezeit, stellte ich mich auf eine schwere Begrüßung, hinsichtlich Körper und Süße, ein. Aber nein. Für einen Melasse Rum, der für mindestens 15 Jahre im Eichenholzfass lagert, ist er zwar vollmundig und angenehm weich, präsentiert sich aber dennoch ohne diese schwere Melasse-Süße wie Beispielsweise bei einen Eldorado 15 Jahre. 
Am Gaumen entpuppen sich etwas Eiche und eine feine Balance von Frucht und Karamell.


Old Fashioned-Version:
1 Barlöffel Palm Sugar
4 Dash Amargo Chunchu Bitter
2 Dash Angostura Orange Bitter
6cl Malecon Reserva Superior 15 Anos

Das Ganze im Old Fashioned Glas zubereitet, Eiskugel, und mit einer Orangen- und Zitronenzeste abgespritzt. 
Fazit: Ein schönes Zusammenspiel der Aromen und darüber hinaus hält der Rum seine Beständigkeit.  Eine Mixtur ganz nach meiner Fasson.

Sonntag, 19. September 2010

BESSER oder ANDERS

Die Behauptung, die immer wieder zu der Frage führt "sind Massenprodukte nicht so gut wie Individual-Produkte", ist für mich teilweise eine unberechtigte Argumentation.

Sind Puma-Schuhe nun besser als Adidas-Schuhe oder sind sie nur anders? Sind Spirituosen, die in großen Mengen hergestellt werden, nun schlechter gegenüber denen, die in kleineren Chargen hergestellt werden?
Vorab sei gesagt, dass diese Gegenüberstellung sich auf Spirituosen bezieht, die sich auf qualitativen Ansprüchen, Firmenhistorie und Bekanntheitsgrad zurück blicken.

Warum wird die Nase gerümpft, wenn ein Bacardi zum Einsatz kommt? Nur weil dieser in Masse hergestellt wird, steht der Qualität doch nichts entgegen. Warum meiden die meisten einen Gordon's Gin? Ist dieser nicht ein typischer und charakteristischer Gin? Warum kein Johnny Walker Red Label für einen Rusty Nail? Ist er zu günstig und all zu gegenwärtig?

Seit vielen Jahrzehnten gar Jahrhundert waren solche Produkte doch gut genug und haben sich ihre Qualität bewahrt. Unmengen an Firmen und Produkten ließen sich aufführen, denen dieses Fehlverhalten entgegen gebracht wird.

Ich sehe dieser neuen Etiketten-Jagd, die darüber hinaus gern von Persönlichkeiten vorgetragen werden, eher skeptisch entgegen.
Ich kann mich noch entsinnen, als Bombay Sapphire eines der NON PLUS ULTRAS war und jetzt durch den ständigen Zuwachs neuer Gin-Produkte immer mehr in die hinteren Rängen verdrängt wird. Wird mein Martini Cocktail nun BESSER wenn ich einen neuen Gin mit neuen bzw. einer Vielzahl an Botanicals verwende oder wird dieser schlicht und ergreifend nur ANDERS?!
Neue Produkte (evtl. in kleineren Chargen hergestellt) sollen ja auch immer etwas Besonderes vorweisen und sich von den Massen-Produkten abheben. Erreicht soll dieses nicht allein durch den Preis, vielmehr sollen Exklusivität, Qualität und Individualität zum Ausdruck gebracht werden.
Ich wage daran zu zweifeln, dass Massenprodukte wie Bacardi, Gordon's, Johnny Walker, Jim Beam und wie sie alle heißen mögen, eine schlechtere Qualität besitzen. Einzig und allein geht es doch um Geschmack und dem Verhalten/Beständigkeit in Mixturen. Dass solche Massen-Produkte auch zu einem ganz anderen Preis angeboten werden, erklärt sich von selbst- Produktionsmenge und Marktanteile.

Meiner Erfahrung nach, sind die großen Behauptungen vieler ...na ja, wie wollen wir sie hier denn nennen..., absoluter Schwachsinn und obendrein eine blinde Etikettenfolgsamkeit.
ANDERS ist nicht immer BESSER!!!

Eines möchte ich dennoch verlauten lassen, ich bin ein großer Befürworter neuer Produkte und begrüße diese mit großem Interesse, die in Handarbeit und nicht als Massenware uns erreichen.

Alles wo es hingehört und passt, denn erlaubt ist was schmeckt und die Ansprüche an Qualität stehen dabei eh in erster Linie und nicht die Quantität.

Freitag, 10. September 2010

Bei den drei Tomaten in Südfrankreich


Da der B@rgeist immer noch in Urlaub ist, melde ich mich von einem anderen Liegestuhl...

Der steht momentan in Südfrankreich, nicht weit von Beziers in einem Weingut mit dem leckersten Rotwein, den ich kenne. Das Weingut "Domaine St.Eugene" liegt versteckt zwischen Nissan-lez-Enserune und Poilhes und war früher eine Pferdelabstation.
Das passt wunderbar zur Neuzeit, denn auch jetzt weiden Pferde auf der Koppel und unsereins kann sich am köstlichen Wein laben. Für Gäste gibt es 4 Appartments in verschiedenen Grössen und viele, gemütliche Plätze für den Liegestuhl!

Die beiden Besitzer Susanne und Günther sind wunderbare Gastgeber, man fühlt sich wie zuhause. Wir (eine Gruppe von 10) sind nun schon zum zweiten Mal hier und müssen einfach Werbung machen.
Auch ein Barmann braucht mal Pause, oder??
Mit einem Tröpfchen Trois Tomates Classique lässt sich gut anfangen und kann ausgebaut werden. Die Weine könnt Ihr nur direkt bestellen!
http://www.les3tomates.com/

Gruss aus dem Liegestuhl
Euer Zeitgeist - Gela

Sonntag, 29. August 2010

Krakau in Polen

Der eine ist in Urlaub und die andere auch bald.

Dazwischen ist noch Zeit, Euch an meinem kulinarischen Genuss in Krakau teilhaben zu lassen. Als erstes ein paar Details zu dieser wirklich, wunderschönen Stadt im südlichen Polen.Krakau wurde weitgehend von Kriegszerstörungen verschont und hat aufgrund dessen einen historischen Stadtkern und viele Baudenkmäler. Sie beherbergt die zweitälteste Universität in Polen und ist deswegen eine "junge" Stadt. 60% der Einwohner sind unter 45 Jahre alt. Es ist beeindruckend wieviele Fremdsprachen hier gesprochen werden. Ein zentraler Punkt ist der Marktplatz Rynek Glowny. Hier stehen viele alte Bürgerhäuser und in der Mitte die alte Tuchhalle, die gerade aufwendig renoviert wird. Beeindruckend auch die Wawel, das Königsschloss an der Weichsel, thront auf einem Hügel mit einen schönen Blick über die ganze Stadt. Viele Touristen besuchen die Stadt, im Jahr ca 5 Mio. Für jeden Geschmack und Geldbeutel gibt es Restaurants, Cafes und Kneipen.

Sehr berühmt fürs Nachtleben ist das jüdische Viertel Kazimierz, früher eine eigene Stadt. Auch hier gibt es einen, kleinen Marktplatz um den sich viele Restaurants und Cafes gruppieren. Auf dem Marktplatz steht ein Gebäude mit kleinen Kiosken.

Hier wird das berühmte Sandwich "Zapiekanki" verkauft. Es gibt viele verschiedene Verkaufsstellen, aber vor einer war eine lange Schlange. Gutes Zeichen, da muss es besonders lecker sein! Also stellen wir uns an und erfahren in der Schlange, das dies der einzige Anbieter ist, der das Brot im Ofen und nicht in der Mikrowelle aufbäckt.
Der Grundstock ist ein halbes Baguette, Champignons und Käse. Dazu kann man nun aus einer langen Liste auswählen, was noch drauf soll. Salami, geräuchter Käse, Frühlingszwiebeln, Mais etc.... Nach der Bestellung, warten wir nochmal ca 4 min und bekommen das riesige, warme Zapiekanki für grade mal 5 zlt (1,20 Euro) in die Hand gedrückt. Wow, das war lecker!!
Auch deswegen ist Krakau eine Reise wert!
Euer Zeitgeist

Sonntag, 22. August 2010

Urlaub...

Geschafft!

Ich habe Urlaub und in den nächsten Wochen wird hier von mir auch nichts Neues erscheinen.

Die Seele mal baumeln lassen und die geschundenen Knochen mal ruhen lassen, ja dass wird das einzige sein was ich mir gönnen werden.

Also bis bald

B@rGeist


Donnerstag, 19. August 2010

Rémy Martin V

Ein neuer klarer Cognac aus dem Hause Rémy Martin?!

Durch Zufall stolperte ich über diese Neuigkeit und fühlte mich gleich veranlasst mehr darüber in Erfahrung zu bringen, aber leider erstmal ohne Ergebnis.

Es hat den Anschein, dass dieses neue Produkt seinen ersten Auftritt in den USA erfährt. Ist ja nichts Neues. Das Ziel (die Zielgruppe), so scheint es zumindest, ist die jüngere Generation, die Cognac nicht nur als reinen Digestif verstehen sollen, viel mehr soll mit diesem klaren Produkt die Mixologie angesprochen werden.
Das erinnert mich sehr an die Hennessy Pure White Ära (den gibt es nicht mehr).

Vielleicht hat der eine oder andere von euch mehr Informationen darüber und würde diese hier mit den Lesern teilen. Ansonsten werde ich jegliche Neuigkeiten über dieses neue Produkt entsprechend posten.

Sonntag, 15. August 2010

Chefsache

Ich und (m)ein Chef...

Unter dieser Rubrik, möchte ich ein "Lassmalraus - Forum" auf die Beine stellen. Es soll nicht einzig und allein als Brechtüte zu verstehen sein, sondern vielmehr die Macken und Stärken eines Chefs in Verbindung mit wünschenswerten Veränderungen für ein besseres Zusammenarbeiten dienen.
Keine Eintagsfliege, sondern eine sich wiederholende Rubrik.

Wer sich hierzu äußern möchte, und ich hoffe es werden sich viele dazu melden, kann dieses anonym tätigen. Wünschenswert wäre dazu dennoch ein Nickname, falls der eine oder andere zu einem geäußerten Kommentar etwas zu sagen hat und sich auf die Person besser beziehen kann.

Allgemein werden Chefs unter der Überschrift "ARSCHLOCH" gehalten, dass ist mir aber doch zu profan und ich möchte einige Punkte als Gedankenanstoß mitgeben.
  • wie ist das Verhältnis zum Chef
  • wie menschlich und zugänglich ist er
  • ist er ehrlich oder ein Lügner
  • ist er von ruhiger Natur oder eher ein Choleriker
  • sieht er Mitarbeiter als ein wichtiges Kapital oder eher als eine üble Notwendigkeit
  • hat er nur Zahlen vor Augen oder sieht er auch den Menschen
  • ist er Gastgeber oder nur Geldabzocker
  • was ist gut an ihn und was stört
Die Meinungen und Ansichten von Chefs werden ebenfalls sehr begrüßt.

Ich erhoffe mir dabei einen regen Austausch von Ansichten, die dazu führen sollen, neue Gedanken- und Vorgehensweisen einzuleiten.

Wie und was kann und sollte besser gemacht werden?!

Habt Mut und Zeit um zu schreiben.

Sonntag, 8. August 2010

Eiskugeln - Nachtrag

Heute nun der Nachtrag zum Post "Neue Eiskugelformen" vom Juni.

Lange musste ich auf die Formen von Discovery 24 warten, aber nun sind sie da (seit mehr als einer Woche).
Es hat den Anschein, dass hier wohl eine Kaufwelle bzgl. Eiskugelformen los getreten wurde und eine Nachproduktion erst eingeleitet werden musste.

Nun aber zum Test:

Der Preis inkl. Versand von 29,70 € ist zwar kein Schnäppchen, aber was tut man nicht alles für Besonderheiten an der Bar. Geliefert wurden acht Formen in anständiger Qualität. Wie man auf dem Bild (oben links) erkennen kann, hat die Form einen Standfuß und eine aufliegende Lippe aus Gummi, die als Verschluss nach dem Befüllen dient. Die Handhabung ist recht simpel - Eisform schließen, Lippe öffnen, mit Wasser (ich verwende dazu abgekochtes) befüllen und wieder verschließen. Ab in den Tiefkühler, nach der Gefrierzeit die Form öffnen und sich über die Eiskugel freuen. Aber HALT! Hier zeigen sich schon die ersten Probleme (Aufgaben) auf. Da Wasser sich beim gefrieren ausdehnt, ist dieses bei der Füllmenge zu berücksichtigen. Ist die Kugel zu voll, quillt es aus dem Verschluss (aus der Lippe) heraus. Des Weiteren drückt es die geschlossene Form auseinander. Das Resultat ist eine nicht perfekte Eiskugel. Perfekt?! Ist dieses überhaupt möglich, unabhängig welche Form auch zum Einsatz kommt? Zurück zum Thema.
Es ist also darauf zu achten, dass die Form nicht komplett befüllt wird. Das heißt, die ideale Befüllungsmenge (Wasser) sollte im Vorfeld in Erfahrung gebracht werden, um eine schöne RUNDE Kugel zu erzielen. Wie viel ml das nun sein sollen muss ich erst noch herausfinden (ich habe aber auch noch was anderes zu tun...).

Die angegebene Maße von 6cm Durchmesser, beträgt tatsächlich nur knapp 5,5 cm. Eine Größe, die mir persönlich für den gedachten Einsatz doch etwas zu klein ist. Aber in Longdrink- und Highball Gläsern machen sie sich gut (ich schlürfe jetzt meinen G&T nicht mehr so schnell).

Die Spielerei mit dem Einlassen von Blättern, Früchten und sonstigem, soll und muss jeder für sich wissen. Für die Sommerzeit sicherlich eine feine Sache, wenn in der Wasserkaraffe Eiskugeln mit was drin schwimmen.

Fazit:
Ich muss diese Formen nicht unbedingt haben, werde aber dennoch einen geeigneten Einsatz finden und sicherlich, im Laufe der Zeit, meinen Spaß ebenfalls.

Die Qualität hinsichtlich des Materials erscheint mir sehr gut. Es dürfte also eine lange Handhabungszeit zu erwarten sein.

Über die Größe hatte ich mich bereits geäußert.

Donnerstag, 5. August 2010

Warschau...einen Besuch wert?

Wie Ihr seht, bin ich immer noch in Polen und möchte Euch die Stadt ein wenig näher bringen. Am Anfang hat es mir garnicht gefallen. Ich kam aus Krakau, einer hübschen, pittoresken Stadt und lande dann mitten im Zentrum, direkt am Palast der Kunst und Kultur, Hauptbahnhof und Verkehrsknotenpunkt. Asphalt wo man hinschaut auch aus der 18.Etage. Gibt es hier überhaupt grün? Falsch gedacht, es gibt viel grün, besonders schön ist der Lazienski Park, einer der schönsten Parkanlagen Europas und 80 ha gross.Jetzt im Sommer finden jeden Sonntag Chopin Klavier-Konzerte im Rosengarten statt. Was ich jedem, der Warschau besucht ans Herz legen möchte ist eines der neuesten Museen. Das Warsaw Uprising Muzeum wurde erst 2004 zum 60.Jahrestag des Warschauers Aufstand eröffnet und ist ein interaktives Museum. Man geht durch alte Strassen, hört Flugzeuge, Einschläge, versteckt sich in der Kanalisation und kann Originalzeitzeugenfilme ansehen. Für welches Grauen wir Deutschen verantwortlich waren, wird einem hier sehr deutlich. Aber es gibt nicht einen, einzigen fremdenfeindlichen Eindruck, den ich bekommen hätte!Es gibt wie überall viele Coffeeshops, italienische Restaurants und Kentucky Fried Chicken etc. Eine superleckere Anlaufstelle hab ich gefunden für jeden der auf asiatische Küche steht und vor allen Dingen auf Suppe. "Toan Pho" heisst die vietnamesische Nudelküche (leider weiss ich nicht wie die Strasse heisst, sie mündet aber in die Nowy Swiat und ist eine Einkaufsstrasse parallel zur Al.Jerozolimskie), die Suppe kostet gerade mal 14 zlt = 3,50 Euro und davon wird man mehr als satt! Brauche jetzt nur noch einen Tipp von Euch, wo es hier eine nette gepflegte Bar gibt? Hab ausser Hotelbars noch nichts gefunden...Warte auf Tipps-- Euer Zeitgeist

Montag, 2. August 2010

Auf's Korn genommen

Die Barszene - ständig auf der Suche nach neuen, unbekannten, seltenen Zutaten und Spirituosen, die  zum Teil mit einer außergewöhnlichen Aufmachung das Interesse wecken. Was ist aber mit den altbekannten?! Sind sie die Verlierer der Zukunft? Ich sage nein, und stelle heute ein Produkt vor, welches heutzutage rund um den Globus recht bekannt ist und sich in die Top Ten (9. Platz) der meist verkauften Spirituosen mit einreiht - Jägermeister.
Aus dem Eichenfass in die Bars der Welt.

Jägermeister, fast ein jeder kennt ihn. Aber kennt man wirklich alles? Ich bis dato noch nicht. 
Anlass genug um hier mal mehr ins Detail zu gehen. Dazu soll das Video die gewohnte Schreibweise heute einmal ablösen.     Film ab:

Und wie schaut es mit der Mixbarkeit dieses Kräuterlikörs aus Wolfenbüttel aus?
Einige Mixturen dürften bekannt sein, besonders die mit den Limonaden und Energy Drinks. Das allein lockt mich aber noch nicht aus der Ecke hervor.
Mein Versuch, etwas Sommerliches zu zaubern, endete erstmal wie folgt:

5cl Jägermeister
1cl Mozart Chocolate Dry 40%
2cl Limettensaft
1 Barlöffel Zucker
1Barlöffel frisch geriebener Ingwer
1-2 Minzezweige (je nach Größe- nur nicht zuviel)

Die Minze zuvor etwas muddlen und anschließend mit allen Zutaten kräftig shaken - Feinsieben- in einen mit Eiswürfeln gefülltes Highball Glas abseihen und mit etwas Tonic auffüllen.

Jägermeister lässt sich auch als Alternative zu Pimm's No.1 gut für einen Pimm's Cup hernehmen. Dazu verwende ich jedoch ein wenig Gurkensirup von Monin, um den Geschmack der Gurke etwas zu verstärken.
Die Variante:

6cl Jägermeister
1cl Gurkensirup
1,5cl Zitronensaft
3 dicke Gurkenscheiben

Alle Zutaten kräftig shaken - Feinsieben - in einem mit Eiswürfeln gefülltes Highball Glas abseihen, mit Ginger Ale (altern. Tonic, ZitroLimo oder gar Champagner) auffüllen. Mit Gurkenschalen und Früchte der Saison garnieren.

Auf der Suche nach weiteren Rezepten mit Jägermeister - VERMISCHBAR

Ein Dank an Sarah B., Schröder & Schömbs PR GmbH / Berlin, die mich mit diesem Überraschungspaket dazu veranlasste, darüber zu schreiben. Im übrigen, eine Flasche Jägermeister, zwei Gläser, gebettet in einer wunderschönen und massiven Holztruhe - alle Achtung.

Mittwoch, 28. Juli 2010

STONE’S ORIGINAL GREEN GINGER WINE

STONE’S ORIGINAL GREEN GINGER WINE

Es war ein Zufall, der mich in das unterste Regal, eines meiner besuchten Fachgeschäfte, blicken ließ. Ginger Wine von Stone's, aha, kenne ich noch nicht - mitnehmen!
Nach dem ersten Probeschluck, hmmm, nach dem zweiten - lecker, nach dem dritten - ich habe eine Inspiration! Dazu aber später noch.

Es handelt sich hier um eine Weinspezialität, 13,5% Vol, aus England, die es seit ca. 1740 schon geben soll und ursprünglich aus dem Hause Finsbury stammt. Dabei werden ausgesuchte Trauben, Rosinen und Ingwerwurzeln in einem speziellen Verfahren verarbeitet.

Ungewöhnlich im Geschmack, dass muss eingestehen, aber dennoch sehr fein. Anfänglich erinnert er ein wenig an Oloroso Sherry, Rosinen und dann die frische und leichte schärfe des Ingwers, die sich hinten raus als "wärmend" entpuppt.

Meiner Meinung nach auch pur (evtl. mit Eis) als Aperitif zu empfehlen. Auch als Longdrink mit Tonic aufgefüllt ist es eine erfrischende Sache.
Darüber hinaus gib es einen Klassiker, den "Whisky Mac". Es werden Scotch Whisky und Ginger Wine miteinander gemischt, wobei das Mischungsverhältnis reine Geschmackssache ist. Nach meinen Empfinden - je kräftiger der Scotch, umso größer wird der Anteil an Ginger Wine. Bei Interesse empfehle ich nach und nach Ginger Wine dem Scotch zuzuführen und zwischendurch Kostproben entnehmen.


Nun aber kurz noch zu meiner "Inspiration"









Was mir in der ersten Kostprobe kam war - GURKE! Ja, dass Zeug braucht Gurke. Los ging das ausprobieren. Ein wenig hier von, ein wenig davon, davon doch lieber nichts und und und.
Heraus kam:


6cl Ginger Wine
2cl Gin (47%)
2 Dash Angostura Bitter
2 Dash Angostura Orange Bitter 
ein paar Spritzer frischen Zitronensaft
4 Scheiben Gurken


Die Gurkenscheiben mit den Zutaten etwas muddlen und miteinander shaken. Durch ein Feinsieb in ein Longdrinkglas auf Eis abseihen, mit Tonic (empfand ich angenehmer als mit Ginger Ale oder ZitroLimo) und   mit Gurkenschalen (+ weitere Früchte) garnieren. Sehr erfrischend und eine gute Alternative zum Pimm's Cup.

Wer kennt noch interessante Mixturen mit Ginger Wine?!

Sonntag, 25. Juli 2010

drei - zwei - eins - meins

Denkste!!!
 Da sitzt man bzw. wartet bis 01:00 Nachts, um an einer Auktion bei Ebay in den USA auf einen bestimmten Shaker mit zu mischen, aber nein, es kommt alles anders. Das Gebot fest im Auge, die Zeit wird mitgezählt, dass Budget steht fest, und los geht es. Und dann, jaaa, drei, zwei, eins... meins?! Normalerweise erscheint nach Gebotseingabe und Bestätigung - Überboten oder Höchstbietender. Da ich für meine Gebote immer ein Limit setze, ist es mir dann egal, was als Info (Höchstbietender oder Überboten) erscheint. Jeder hat so seine eigene Strategie bei Ebay. Aber was mir als Textfeld vor die Augen kam, kannte ich bis dato noch nicht - Eingeschränkter Käuferkreis. Kontaktieren sie den Verkäufer. KONTAKTIEREN SIE DEN VERKÄUFER?!
Nach Ablauf der Auktionszeit?! Was soll das denn?! Zu spät würde ich mal sagen. Das Komische an der Sache ist, dass ich den Verkäufer zuvor kontaktierte um zu wissen, welche Kosten für den Versand anfallen. Antwort kam auch aber kein Hinweis auf Einschränkung. Pech für den Verkäufer, denn der Shaker ging für die Hälfte meines Angebotes weg. Das heißt auch, dass Ebay hier weniger daran verdient!
Die Frage die sich mir dabei stellt ist, was soll dieses neue System bei und von Ebay bezwecken. Ja, da gibt es diverse Antworten, aber dennoch, ich fühle mich ein wenig  diskriminiert. Ist mein Geld nicht gut genug? Weil ich Europäer (Deutscher) bin? Bin ich zweite Klasse?
Wie auch immer, ich habe ihn nicht bekommen und darüber ärgere ich mich schon, denn mein Angebot war weit aus höher.

Warum wird diese Einschränkung nirgends vorher ausgewiesen?! 
Ich hoffe nur, dass diese neue Möglichkeit der Käuferschaft kein Land gewinnt, denn das würde Ebay als bekannte Plattform (für mich) uninteressant machen. Jeder sollte die Möglichkeit haben - mitzubieten!!!

Donnerstag, 22. Juli 2010

Zeitgeist in Polen

Nachdem hier ja schon von polnischem Gin geredet wurde, muss ich doch mal aus der Ferne was zu meinem Erlebnis im Marriott Hotel in Warschau erzählen. Es hat mich für eine bestimmte Zeit hierhin verschlagen und was soll ich sagen...Warschau ist gross und...heiss(jetzt noch 31 Grad um 21:30). Erster Eindruck war schlecht, soviel Asphalt, zuwenige Bäume, zu breite Strassen. Aber nach zwei Wochen muss ich mich doch korrigieren. Es gibt viele kleine und grosse Grünflächen und eine hübsche "Old" Town, die nach der kompletten Zerstörung wieder hergestellt wurde. In diesem Bezirk gibt es soviele, verschiedene Cafes, Bars und Restaurant, da fällt die Auswahl schwer. Letzten Freitag wollte ich mir was schönes können und auch einen Ausblick haben. Also bin ich mit einer Freundin ins Marriott, in die Panorama-Bar in der 40.Etage. Der Ausblick auf Warschau ist umwerfend und der Blick auf den Palast für Kunst und Kultur ist toll. Es waren ebenfalls 30 Grad, alles musste langsamer gehen um Schweiss zu vermeiden. Aber...in einem 5 Sterne Hotel erwarte ich etwas anderes als erst nach 20 Minuten, bedient zu werden, bemerkt hat man uns wohl früher. Jetzt aber genug gemeckert, der Drink war gut, der Ausblick klasse, die Sonne ging spektakulär unter. Was will man mehr. Ich hatte einen "Cucumber-Wasabi-Martini" bestehend aus Vodka, Apfelsaft, Gurken-Wasabi Püree und Limone, sehr erfrischend.

Dienstag, 20. Juli 2010

Sonntag, 18. Juli 2010

Soul

Das Musik viel bewirken kann, ist ja allgemein bekannt. Doch selten bringen mich  Musikstücke zum tanzen , hinter dem Steuer meines Wagens. Ich nenne es ein ungewolltes und unkontrolliertes Zucken meines Körpers. So auch bei "Tonight Is The Night" von Betty Wright.
Kannte ich bis dato noch nicht und das war Grund genug Mal zu Googlen und mir mehr von dieser Soul Sängerin im 70er Style anzuhören.  Wow, gefällt mir sehr gut, so gut, dass ich euch diese Musik nicht vorenthalten möchte. Passt auch mal ganz gut am Abend bei sommerlichen Temperaturen in der Bar.



Hier noch  weitere Alben von Betty Wright:

Freitag, 16. Juli 2010

Sommer - Sonne - Sonneschein

Typische Sommerdrinks?!

Bei den vorherrschenden Temperaturen, die man augenblicklich im Lande und besonders im Laden wahrnimmt, erfreut man sich doch besonders über erfrischende Drinks wie: Juleps - Pimm's Cup - Fizzes - Smashes uvm. Individuell mit frischen Aromaträgern wie Minze - Basilikum - Salatgurke - Ingwer - Rosenblütenblätter - Dill - Zitronenthymian - Wassermelone - Zitronengras und was mir sonst noch so in die Hände gelangt.


Besonders Basilikum und Ingwer erfreuen sich großer Beliebtheit. An dieser Stelle sei Jörg Meyers Kreation -Gin Basil Smash- zu erwähnen. Ein Drink, der sich mittlerweile in vielen Barkarten einen Platz gesichert hat.

Die Welt ist ein großes Kräuterbeet- ein HOCH auf den Cuisine Style...


Ein Erfrischungs-Vorschlag:

 6cl Gin (Beefeater 47%)
2cl Monin Gurkensirup 
2cl Limettensaft 
3 Dicke Gurkenscheiben
1 Barlöffel geriebener Ingwer

Die Gurkenscheiben zuvor mit Gin etwas muddlen, danach erst die weiteren Zutaten hinzu geben und kräftig shaken. Durch ein Feinsieb in ein mit Eiswürfel gefülltes Longdrinkglas abseihen und mit Soda oder Tonic auffüllen. Cheers!!!


Samstag, 10. Juli 2010

LUBUSKI GIN

Es gibt viele gute Gin Sorten auf dieser Welt -  und die uns am bekanntesten stammen meist aus Westeuropa und/oder USA. Das aber unsere östlichen Nachbarstaaten ebenfalls gute Tropfen haben, ist wohl mehr in der Kategorie Vodka gedacht und bekannt. Aber halt!!! Polen wartet mit einem sehr interessanten Gin auf. Aber dazu gleich mehr.

Vorerst möchte ich mich bei einer guten Freundin bedanken, Gela aka der ZeitGeist. Ihre berufliche Tätigkeit verschlägt sie hin und wieder in verschiedene Länder. Hoffentlich noch viel mehr und öfter ;-)
Diesmal ging es nach Polen! Ihrer Umsichtigkeit und Interesse ist es zu verdanken, dass ich heute eine Flasche Gin aus Polen in der Hand halte, mit großer Freude und Stolz. Stolz zu recht, denn was sich hier offenbart ist = ICH BIN BEGEISTERT!!!
Danke meine liebe Gela das Du an mich gedacht hast.

So und jetzt zum Lubuski Gin Original. Ein London Dry Gin mit 40% Vol. der seit 1987 in bester Qualität hergestellt wird. Er besitzt eine intensive Wacholdernote, die im Abgang lange erhalten bleibt. Weniger Zitruslastig dafür mehr warme Nuancen. Hierfür werden Botanicals wie Anis, Kreuzkümmel, Koriander, Kardamom, Muskat, Kalmus (Sumpfpflanzenart), Orangenschalen, Zimt, Lorbeer, Süßholz (Lakritze) und Bittermandeln verarbeitet.
Lubuski Gin ist unangefochtener Marktführer in Polen (56%) und wird von Vinpol aus Torun, ein Tochterunternehmen der Henkell & Co.Sektkellerei KG geführt. Als Variante Lubuski Gin Lime ergänzt ein Hauch Limette sein Aroma.

Test:

Pur  = Sensationell, volle Wacholdernote ohne sich, bedingt durch die weiteren Botanicals, zu verlieren.

Im Martini Cocktail = Im Verhältnis 5:1, mit einer Zitronenzeste abgespritzt, ein Martini nach meiner Fasson.

Dazu muss ich folgendes an den Leser mitgeben. Ich liebe Gins mit einer starken Wacholdernote. Vielleicht ist dem einen oder anderen der spanische Xorguer Gin von Mahon ein wenig vertraut und/oder bekannt. Wenn ja, dann ist der Lubuski Gin auf die gleiche Stufe zu stellen.

Wo ist dieser denn zu beziehen?
Im Augenblick habe ich folgende Quellen ausfindig gemacht:


Ich hoffe, dass ich etwas Interesse geweckt habe und würde mich über kurze Kommentare mehr freuen als über finanzielle Honorierungen via Flattr oder Yourcent.