Sonntag, 26. September 2010

Malecon Reserva Superior 15 Anos

War es doch mehr Zufall als ein gezielter Kauf, dass ich vor einigen Tagen diesen Rum in  meine Hände hielt. Als mir das Etikett etwas von 15 Jahren und Panama deklarierte, stand mein Entschluss fest - kaufen! Der Preis von ca. 24,-€  hielt mich auch nicht lange davon ab. 

Malecon Reserva Superior 15 Anos 
Ein dunkler bernsteinfarbener Rum aus Panama, 40% Vol. - 0,7L, der wohl nach einer alten kubanischen Prozedur hergestellt wird und für mindestens 15 Jahre in Eichenholzfässer lagert. Das Rezept geht aus der Erfahrung des Cantineros Meisters hervor und wurde über Generationen weiter gegeben. 
Der Hersteller ist Carribean Spirits in Panama. Obwohl die Malecon eine Uferstraße in Havanna auf der Insel Kuba ist, kommt der Rum aus Panama. Das spricht für Exilkubaner oder noch ältere Wurzeln auf Kuba.

Als die Stunde der Entspannung anstand, probierte ich meine neue Errungenschaft erst einmal pur, bevor dieser anschließend in einer Rum Old Fashioned-Version seine Beständigkeit kundtut.

Pur: In Anbetracht der langen Reifezeit, stellte ich mich auf eine schwere Begrüßung, hinsichtlich Körper und Süße, ein. Aber nein. Für einen Melasse Rum, der für mindestens 15 Jahre im Eichenholzfass lagert, ist er zwar vollmundig und angenehm weich, präsentiert sich aber dennoch ohne diese schwere Melasse-Süße wie Beispielsweise bei einen Eldorado 15 Jahre. 
Am Gaumen entpuppen sich etwas Eiche und eine feine Balance von Frucht und Karamell.


Old Fashioned-Version:
1 Barlöffel Palm Sugar
4 Dash Amargo Chunchu Bitter
2 Dash Angostura Orange Bitter
6cl Malecon Reserva Superior 15 Anos

Das Ganze im Old Fashioned Glas zubereitet, Eiskugel, und mit einer Orangen- und Zitronenzeste abgespritzt. 
Fazit: Ein schönes Zusammenspiel der Aromen und darüber hinaus hält der Rum seine Beständigkeit.  Eine Mixtur ganz nach meiner Fasson.

Sonntag, 19. September 2010

BESSER oder ANDERS

Die Behauptung, die immer wieder zu der Frage führt "sind Massenprodukte nicht so gut wie Individual-Produkte", ist für mich teilweise eine unberechtigte Argumentation.

Sind Puma-Schuhe nun besser als Adidas-Schuhe oder sind sie nur anders? Sind Spirituosen, die in großen Mengen hergestellt werden, nun schlechter gegenüber denen, die in kleineren Chargen hergestellt werden?
Vorab sei gesagt, dass diese Gegenüberstellung sich auf Spirituosen bezieht, die sich auf qualitativen Ansprüchen, Firmenhistorie und Bekanntheitsgrad zurück blicken.

Warum wird die Nase gerümpft, wenn ein Bacardi zum Einsatz kommt? Nur weil dieser in Masse hergestellt wird, steht der Qualität doch nichts entgegen. Warum meiden die meisten einen Gordon's Gin? Ist dieser nicht ein typischer und charakteristischer Gin? Warum kein Johnny Walker Red Label für einen Rusty Nail? Ist er zu günstig und all zu gegenwärtig?

Seit vielen Jahrzehnten gar Jahrhundert waren solche Produkte doch gut genug und haben sich ihre Qualität bewahrt. Unmengen an Firmen und Produkten ließen sich aufführen, denen dieses Fehlverhalten entgegen gebracht wird.

Ich sehe dieser neuen Etiketten-Jagd, die darüber hinaus gern von Persönlichkeiten vorgetragen werden, eher skeptisch entgegen.
Ich kann mich noch entsinnen, als Bombay Sapphire eines der NON PLUS ULTRAS war und jetzt durch den ständigen Zuwachs neuer Gin-Produkte immer mehr in die hinteren Rängen verdrängt wird. Wird mein Martini Cocktail nun BESSER wenn ich einen neuen Gin mit neuen bzw. einer Vielzahl an Botanicals verwende oder wird dieser schlicht und ergreifend nur ANDERS?!
Neue Produkte (evtl. in kleineren Chargen hergestellt) sollen ja auch immer etwas Besonderes vorweisen und sich von den Massen-Produkten abheben. Erreicht soll dieses nicht allein durch den Preis, vielmehr sollen Exklusivität, Qualität und Individualität zum Ausdruck gebracht werden.
Ich wage daran zu zweifeln, dass Massenprodukte wie Bacardi, Gordon's, Johnny Walker, Jim Beam und wie sie alle heißen mögen, eine schlechtere Qualität besitzen. Einzig und allein geht es doch um Geschmack und dem Verhalten/Beständigkeit in Mixturen. Dass solche Massen-Produkte auch zu einem ganz anderen Preis angeboten werden, erklärt sich von selbst- Produktionsmenge und Marktanteile.

Meiner Erfahrung nach, sind die großen Behauptungen vieler ...na ja, wie wollen wir sie hier denn nennen..., absoluter Schwachsinn und obendrein eine blinde Etikettenfolgsamkeit.
ANDERS ist nicht immer BESSER!!!

Eines möchte ich dennoch verlauten lassen, ich bin ein großer Befürworter neuer Produkte und begrüße diese mit großem Interesse, die in Handarbeit und nicht als Massenware uns erreichen.

Alles wo es hingehört und passt, denn erlaubt ist was schmeckt und die Ansprüche an Qualität stehen dabei eh in erster Linie und nicht die Quantität.

Freitag, 10. September 2010

Bei den drei Tomaten in Südfrankreich


Da der B@rgeist immer noch in Urlaub ist, melde ich mich von einem anderen Liegestuhl...

Der steht momentan in Südfrankreich, nicht weit von Beziers in einem Weingut mit dem leckersten Rotwein, den ich kenne. Das Weingut "Domaine St.Eugene" liegt versteckt zwischen Nissan-lez-Enserune und Poilhes und war früher eine Pferdelabstation.
Das passt wunderbar zur Neuzeit, denn auch jetzt weiden Pferde auf der Koppel und unsereins kann sich am köstlichen Wein laben. Für Gäste gibt es 4 Appartments in verschiedenen Grössen und viele, gemütliche Plätze für den Liegestuhl!

Die beiden Besitzer Susanne und Günther sind wunderbare Gastgeber, man fühlt sich wie zuhause. Wir (eine Gruppe von 10) sind nun schon zum zweiten Mal hier und müssen einfach Werbung machen.
Auch ein Barmann braucht mal Pause, oder??
Mit einem Tröpfchen Trois Tomates Classique lässt sich gut anfangen und kann ausgebaut werden. Die Weine könnt Ihr nur direkt bestellen!
http://www.les3tomates.com/

Gruss aus dem Liegestuhl
Euer Zeitgeist - Gela