Da Warten im Normalfall als vertane Zeit angesehen wird, ist es mehr als sinnvoll, über das Warten nachzudenken.
Niemand wartet gerne, selbst Leute die viel Zeit haben, fühlen sich in der Wartezeit fremdbestimmt und meiden das Warten.
Wenn man doch warten muß, dann sollte man zumindest das Gefühl haben, dass sich das Warten lohnt. Das heißt man muß genau wissen, was man bekommen wird. Auf Kleinigkeiten sollte man nicht warten müssen!
Die Spielregeln des Wartens
(nach Robert Levine)
- Zeit ist Geld. Warten ist teuer. Drum nütze die Zeit des Wartens.
- Warten macht arm. Je weniger eine Gesellschaft warten muss, um so reicher wird sie sein.
- Wir warten auf das, was wir schätzen. Je länger die Warteschlange, um so wertvoller ist das Produkt.
- Wir schätzen das, worauf wir warten müssen. Wartezeit erhöht den Wert.
- Der Mächtigere bestimmt, wer wie lange wartet. Komme bei ihnen nie zu spät.
- Je länger man auf dich wartet, um so höher ist dein Status. Denn Warten bedeutet auch Respekt.
- Geld verschafft einen Platz vorne in der Warteschlange.
- Wenn man sich in eine Warteschlange drängelt, sollte man es hinten tun. Dort wird es noch am ehesten akzeptiert.
- Wer warten kann, hat große Vorteile bei Auseinandersetzungen.
- Nur wer die Rolle der Zeit in einer Kultur versteht, kann mit dem Warten gut umgehen.
Großes gelingt mit Geduld.
Obwohl wir alle nicht gerne warten, so schätzen wir es doch wenn auf uns gewartet wird oder wenn wir sogar erwartet werden. Vermutlich entspringt daher eine Vorliebe für den Individualverkehr, denn das Auto wartet auf uns, der Zug nicht!