Donnerstag, 31. Dezember 2009

Am Ende des Jahres...


365 Tage sind geschafft, Zeit um den neuen Kalender heraus zu holen.
In mich gekehrt und das Jahr Revue passierend, war es für mich ein recht bewegtes Jahr , die UPs & DOWNs werde ich für mich behalten.
Ein neues Jahr mit neuen Aufgaben und Zielen, ja, darauf freue ich mich sehr und ich wünsche allen Lesern das gleiche, ein gutes neues und gesundes Jahr 2010.
Und an alle Barkeeper-Bartender-Mixologen oder wie auch immer, wir schaffen keine neuen Heiligtümer oder Religionen, nein, wir achten auf einen guten Geschmack und auf die Zufriedenheit unserer Gäste. Also, bleibt mit beiden Füßen am Boden.

Guten Rutsch und viel Spaß
B@rGeist

Montag, 21. Dezember 2009

Kleider machen Leute...

...oder ein Affe in Seide bleibt ein Affe.

Endlich ist es vorbei "Geschlossene Veranstaltung". Eines muss man unmissverständlich festhalten, ich habe nichts gegen Veranstaltungen die in der Regel mit mehr Arbeit- Zeit- und Stress verbunden sind, nein, was mir tierisch auf den Nerv geht sind doch dann gewisse Leute.
Es ist erstaunlich, wie sehr sich Menschen verlieren können und wenn der Chef/die Firma zahlt, na dann erst recht und es wird bestellt und in sich reingegossen was geht. Es wird bestellt und bestellt und man hat keinen Überblick mehr was nun das eigene Glas war. Macht nichts, noch mal das Ganze. CAIPI!!! Ist das sein Name? Kann diese Person auch in ganzen Sätzen reden? Mach mir mal...! Kennen wir uns, dass er mich mit DU anspricht? Und das ganze wird im Laufe der Zeit mit einem "Verlust der Muttersprache" noch unverständlicher. Menschen im feinen Zwirn, mit beruflicher Verantwortung und oft in der Öffentlichkeit stehend. Welch Peinlichkeit für diese Personen. Frauen die sich so der Maßen zulaufen lassen, dass sie teilweise in ihrer eigenen Kotze liegen und/oder den weiteren Verlauf des Abends nicht mehr wahrnehmen können. Benehmen sich diese Menschen immer so wenn sie aus gehen? Schmeißen sie anders wo auch Gläser um oder werfen ihren Dreck einfach auf den Boden? Mit Sicherheit nicht! Nur wenn man nichts zahlen muss, verliert man anscheinend seinen Anstand.
Ein tolles Spiegelbild derjenigen, wie sie wirklich ticken. Eine Schande!
Eine Weihnachtsfeier soll schon richtig befeiert werden, da gegen ist nichts einzuwenden, aber eine animalische Rückverwandlung sollte dann wo anders ausgelebt werden und nicht bei uns.
Nun, es ist dennoch vorbei und ich hoffe, dass ich diese "ICH TARZAN, DU JANE"-Verschnitte nicht so schnell wieder sehen muss.



Ich wünsche allen Lesern ein wunderschönes und besinnliches Weihnachtsfest mit schönen Geschenken, feines Weihnachtsessen und passende Tropfen dazu.










Sonntag, 13. Dezember 2009

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Bitterliche Töne...

Für diese kalte (winterliche/weihnachtliche) Jahreszeit preise ich meinen Gästen einen Old Fashioned an, der durch seine assoziierenden Aromen entsprechend für Wärme und vielleicht für Einstimmung sorgt.
Die Wahl der Zutaten;
- 6cl Pikesville Supreme Straight Rye Whiskey 40%
- 8-10 Dashes Lavendel Bitter* & 2 Dashes Angostura Bitter
- nicht ganz einen Barlöffel Zimt aromatisierter Zucker**
- Orangen Zeste
Im Gästeglas (Old Fashioned Glas) aufbauend und mit einer Orangen Zeste abgespritzt. Soda gebe ich sepperrat dazu. Nichts Besonderes und schon gar nichts Neues - richtig. Das einzige was sich ändert ist die Zugabe von Lavendel Bitter und statt normalen Zucker halt der Zimt aromatisierte Zucker. Statt Eiswürfel eine schöne große Eiskugel...

* Lavendel Bitter - habe mal wieder keine Notizen mit Mengen-Angaben gemacht (furchtbar diese intuitiven Menschen).
Die Zubereitung erfolgt Stufenweise.
Die Ausgangsbasis ist ein Vodka von 40% ca. 3/4 Liter - zwei Hände voll getrockneter Lavendel. Diesen habe ich dann im Vodka für ca. 3 Wochen im Kühlschrank ziehen lassen. Danach werden Gewürznelken (ca. drei bis vier gute Barlöffel) und eine kräftige Zimtstange hinzugegeben. Das Ganze wird nun nochmals für ca. 1 Woche im Kühlschrank zum ziehen belassen. Anschließend gebe ich etwas getrockneten Zitronen-Thymian hinzu und lass das Ganze für ca. zwei Tage bei Zimmer Temperatur ziehen. Nach Beendigung der Zieh-Zeit, wird der Bitter herunter gekühlt (ca. zwei bis drei Tage, bei min. 6-8 Grad. Das wirkt sich positiv auf das Filtern aus. Hierzu nehme ich als erstes ein Feintuch aus Baumwolle und anschließend einen "Alkohol-Industrie-Filter". Hat Ähnlichkeit mit einem Kaffee-Filter, nur größer und dichter. Und jetzt- Geduld, es tröpfelt und tröpfelt. Abfüllen bzw. Umfüllen tue ich den Bitter in alte gebrauchte Bitter Flaschen (TBT o.ä.)
Der Lavendel Bitter sollte sich dann folgendermaßen beschreiben lassen.
"Pur ungenießbar - zu starke,- herbe - und bittere Noten. Ja, so soll es sein- ein Bitter halt. Begleitet von Aromen der Gewürznelken die definitiv erst als zweites wahrnehmbar sind und unterschwellig kommt der Zimt ganz dezent (wenig spürbar).


**
Zimt aromatisierter Zucker- ist eine ganze simple Sache mit großem Effekt. Ich gebe in eine versilberte Zuckerdose einfache eine 1/2 Zimtstange. Diese gibt ein wundervolles Aroma an den Zucker ab. Das schöne ist, dass der Zucker nur wenig von den Zimt Aromen annimmt. Dieses zeigt sich im Old Fashioned auch nur ganz dezent - mehr Unterschwellig.

Die hohe Menge an Lavendel Bitter ist erforderlich, damit entsprechend die Aromen im Whiskey erhalten bleiben.

PS: Wer jetzt behauptet, dass die Zubereitungszeit für die jetzige Zeit nicht mehr ausreicht, ja dem muss ich leider zustimmen. Aber eine Lösung lässt sich immer finden. Da ist sie - bei hoher Temperatur mazerieren (ziehen). Man sucht sich einen Platz/Ort, an dem die Temperaturen weit über der Raum-Temperatur liegen. Zum Beispiel: Heizungsraum, Küche. Dabei muss halt täglich Überprüft werden, wie sich das ganze entfaltet. Cheeres!!!

Montag, 7. Dezember 2009

Chartreause Élixir végétal - Bitter's

Bitter's sind wie das Salz in der Suppe.
Erinnert man sich noch einige Jahre zurück, so schmückten gerade mal 2-3 verschiedene Bitter die Bars. Mittlerweile hat sich in diesen Bereich sehr viel getan und man erfreut sich über die Vielfalt der verschiedensten Aromen. Aber dennoch gibt es für mich einen absoluten Favoriten unter diesen heiligen Tropfen - Chartreause Élixir végétal mit 71% Volumen. Ja, der hat Bumbs aber keine Angst, es zieht nicht das Zahnfleisch hoch, im Gegenteil. Durch die Süße und die Kräuteraromen macht sich ein sehr wohltuendes Empfinden auf. Wie man es halt auch von den bekannten Chartreuse Likören grün/gelb her kennt, nur kräftiger.

Seit mehr als dreieinhalb Jahrhunderten bewahren die Pères Charteux (Kartäuser-Mönche) das Geheimnis des Élixir végétal das sie - wie auch ihre bekannten Liköre - in Voiron destillieren. Im Jahre 1605 schenkte der Marschall d'Estrées den Mönchen das Manuskript eines "Élixiers für langes Leben", zusammengestellt aus 130 Heil-und Aromakräutern. Dieses Élixier, das von Bruder Jerome Maubec nochmals ausgewogen wurde, bekam 1755 den Namen ÉLIXIR VÉGÉTAL DE LA GRANDE CHARTREUSE (Kräuter-Elixier der Grossen Chartreuse). Der Wert des Kräuter-Elixiers liegt im Gebrauch von natürlichen Kräutern, Alkohol, Zucker und Honig ohne jeglichen künstlichen Zusatz. Aber auch die Sorgfalt beim Herstellen und beim harmonischen Zusammenstellen der 130 Aroma-und Heilkräuter, die zur Qualität der Grundstoffe hinzukommt und den Wert und die Wirksamkeit festigt, ist von großer Bedeutung. Das Elexier ist dank seiner Konzentration sehr wirksam und wird in kleinen Dosen genommen.
Chartreuse selber gibt einige Rezept-Vorschläge
auf ihrer Homepage
und von mir den "Für Puristen" (zu finden unter Labels)